Ressourcenwende: Eckpfeiler und Rahmenbedingungen einer neuen ressourcenpolitischen Vernetzung von Zivilgesellschaft und Wissenschaft
Wer nutzt welche Ressourcen wo und auf welche Art und Weise? Allein diese kurze Frage verdeutlicht die Vielzahl an Dimensionen einer Politik, deren Aufgabe es ist, eben diese Prozesse der Ressourcennutzung zu steuern. Als „Querschnittsthema“ sind vielfältige Bereiche betroffen. So werden einzelne ressourcenpolitische Aspekte bereits in unterschiedlichen Politikfeldern von Umweltpolitik über Wirtschaftspolitik bis zur Entwicklungszusammenarbeit bearbeitet. Es mangelt jedoch an übergreifenden Zielen und ressourcenpolitischen Strategien, welche die verschiedenen Problemperspektiven integrieren. Eine solche rahmensetzende Ressourcenpolitik müsste gemeinsame Leitplanken formulieren und dabei ökologische und soziale Dimensionen von Ressourcennutzung in ihren zwingenden Zusammenhängen adressieren. Aber nicht nur auf staatlicher Ebene, auch in Zivilgesellschaft und Forschung spiegeln sich die Silos von Politikfeldern und Problemperspektiven wider. Eine neue, intensivierte Debatte um eine integrierte sozial-ökologische Ressourcenpolitik nicht nur innerhalb der Zivilgesellschaft, sondern auch im Austausch mit Wissenschaft könnte die notwendige Dynamik für eine „Ressourcenwende“ auch auf anderen Ebenen (z.B. staatlicher Politik) vorantreiben. Das vorliegende Papier soll eine erste gemeinsame Diskussionsgrundlage bieten. Es formuliert, als erste Bestandsaufnahme, Thesen zu Eckpfeilern und Rahmenbedingungen einer solchen neuen und übergreifenden ressourcenpolitischen Vernetzung. Als wesentlicher Ausgangspunkt dienten neben der Sichtung zentraler Literatur insbesondere qualitative Interviews mit Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft.
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