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Studie

Refurbished statt neu: Die zweite Chance fürs Smartphone

September 2025

Die Untersuchung zeigt, dass refurbished Smartphones europaweit zunehmend an Bedeutung gewinnen und bei vielen Verbraucher:innen auf Interesse stoßen – auch wenn die tatsächliche Nutzung noch zurückbleibt. Unterschiede bestehen zwischen Ländern und Generationen: Jüngere greifen häufiger zu gebrauchten Geräten, während viele ältere weiterhin auf Neukäufe setzen. Hindernisse bleiben kurze Nutzungsdauern und ungenutzte „Schubladenhandys“. Politische Maßnahmen wie Reparaturboni, Energielabels oder sichere Datentransfers stoßen auf breite Zustimmung und könnten den Markt stärken. Refurbished Geräte haben damit das Potenzial, zu einem zentralen Bestandteil der Kreislaufwirtschaft zu werden.

Studie

Grundwasserstress in Deutschland

Mai 2025

Hrsg.: BUND

Die Studie untersucht erstmals systematisch den Grundwasserstress in deutschen Landkreisen und zeigt, dass die Entnahme regional häufig die verfügbare Neubildung übersteigt. Besonders betroffen sind Gebiete mit hoher landwirtschaftlicher Nutzung, Industrie und wachsendem Wasserbedarf durch den Klimawandel. Die Analyse macht deutlich, dass Grundwasser als zentrale Lebensressource strukturell gefährdet ist und eine nachhaltige Nutzung dringend notwendig wird. Sie liefert wissenschaftliche Grundlagen für politische Entscheidungen, die Wasserverteilung gerechter und zukunftsfähiger gestalten sollen.

Studie

Justice in the transition: Litigating corporate abuse in the shift to clean energy for all

Juli 2025

Hrsg.: Business and Human Rights Resource Center

Die Analyse beleuchtet weltweit geführte Klagen gegen Unternehmen und Staaten wegen Menschenrechtsverletzungen im Kontext der Energiewende, vor allem im Rohstoffabbau und seltener bei Projekten für erneuerbare Energien. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe wie Umweltzerstörung, Wasserprobleme und die Missachtung der Rechte indigener Gemeinschaften. Viele Verfahren zielen darauf ab, umstrittene Projekte zu stoppen, ein Teil davon war für die betroffenen Gemeinden erfolgreich. Die Publikation empfiehlt, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten ernst zu nehmen, faire Konsultationen durchzuführen und auf partizipative, gerechte Geschäftsmodelle zu setzen.

Studie

Studie „Nachhaltige Baustoffwende“

April 2025

Hrsg.: Wuppertal Institut, Holcim, Butterfly Effect Consulting

Eine nachhaltige Baustoffwende ist zentral, um Klimaziele zu erreichen und den enormen Ressourcenverbrauch im Gebäudesektor zu senken. Das Papier fordert politische Leitplanken für ressourcenschonendes Bauen, etwa durch verbindliche Rezyklatquoten, eine Ökobilanzpflicht und Förderanreize für zirkuläres Bauen. Holz, Lehm, Recyclingbeton und Sekundärmaterialien bieten konkrete Alternativen zu CO₂-intensiven Baustoffen. Beispiele aus der Praxis zeigen, dass die Baustoffwende machbar ist, wenn der politische Wille vorhanden ist. Der Gebäudebereich kann so zum Hebel für Klimaschutz und Ressourcengerechtigkeit werden.

Studie

Digitalization of Circular Business Models – Digital solutions enabling the transition towards circular economy

Juni 2025

Hrsg.: UN Environment Programme, One Planet Network und Wuppertal Institut

Zirkuläre Geschäftsmodelle können maßgeblich dazu beitragen, Emissionen und Ressourcenverbrauch zu senken, vorausgesetzt, sie werden systematisch gefördert. Neun Modelle wie Sharing, Reparatur oder Produktnutzung statt -besitz werden auf ihr Klimapotenzial und ihre Umsetzungschancen analysiert. Besonders wirksam sind Geschäftsmodelle, die Konsumverhalten strukturell verändern. Damit ihr Potenzial gehoben werden kann, braucht es politische Rahmenbedingungen wie steuerliche Anreize und neue Infrastrukturen. Die Analyse zeigt konkrete Hebel für die Transformation hin zu einer klimafreundlichen Kreislaufwirtschaft auf.

Studie

Wenn private Haushalte mehr reparieren

April 2025

Hrsg.: Umweltbundesamt

Die Studie zeigt, dass ein „Recht auf Reparatur“ nicht nur ökologische Vorteile bringt, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen kann – vor allem in den Bereichen IT, Elektro, Textil und Mechatronik. Gleichzeitig verschärfen sich bestehende Fachkräfteengpässe, besonders für Kleinstbetriebe in der Reparaturbranche. Eine Trendwende zu mehr Reparatur erfordert gezielte Maßnahmen in Berufsbildung, Unternehmensförderung und Produktdesign. Auch volkswirtschaftlich kann eine Reparaturwende lohnend sein – sofern die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Entscheidend ist, dass Reparieren zur gesellschaftlichen Normalität wird.

Studie

Global Circular Economy. Reflections for a Just Transition.

März 2025

Hrsg.: Heinrich Böll Stiftung in Kooperation mit Germanwatch

Kreislaufwirtschaft könnte die gravierenden Auswirkungen unseres Ressourcenverbrauchs mindern und globale Abhängigkeiten lösen. Die Studie wirft einen genaueren Blick auf die verschiedenen Facetten der Kreislaufwirtschaft und will das Bewusstsein für mögliche Fallstricke in Bezug auf Gerechtigkeit und zunehmende Ungleichheiten schärfen, verschiedene Lösungen aufzeigen und eine Debatte darüber anstoßen, wie gemeinsam eine faire und effektive globale Kreislaufwirtschaft geschafft werden könnte.

Studie

Digitale Enabler der Kreislaufwirtschaft

Dezember 2024

Hrsg.: acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften

Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, indem sie als „Enabler“ zentrale Bausteine für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft bereitstellt. Die vorliegende Studie zeigt anhand von drei Sektoren – Bau, Elektronik und Textil –, wie digitale Technologien wie Produktpässe, Datenräume und KI die Materialnutzung optimieren und geschlossene Wertschöpfungskreisläufe fördern können. Sie unterstreicht, dass die Kombination von zirkularökonomischem Wissen und digitaler Transformation der Schlüssel zu einer resilienten, ressourcenschonenden Zukunft ist.

Studie

Final Report: Study to review the functioning and effectiveness of Regulation (EU) 2017/821

November 2024

Hrsg.: GOPA PACE, TDi Sustainability & Responsible Sourcing Network im Auftrag der Europäischen Kommission

Die Studie zeigt auf, dass die EU-Verordnung 2017/821, die Sorgfaltspflichten für EU-Importeure von Zinn, Tantal, Wolfram und Gold festlegt, entscheidende Fortschritte im Bereich der verantwortungsvollen Beschaffung von Mineralien aus Konfliktgebieten erreicht hat. Trotz begrenztem Bewusstsein und Herausforderungen bei der Umsetzung konnten durch die Regelungen der EU und die OECD-Sorgfaltspflichten erste Verbesserungen erreicht werden. In den kommenden Jahren wird es notwendig sein, die Wirksamkeit dieser Ansätze weiter zu prüfen und den Fokus auf eine faire Kostenverteilung und die Einhaltung hoher Sozial- und Umweltstandards in globalen Lieferketten zu legen.

Studie

Steckbriefplastik: Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)

Mai 2024

Hrsg.: Exit Plastik

Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (kurz: NKWS) soll als Rahmenstrategie bestehende und für die Kreislaufwirtschaft relevante Strategien bündeln. Sie soll Ziele, grundlegende Prinzipien und strategische Maßnahmen festlegen, um den Verbrauch von Primärrohstoffen zu senken und Kreisläufe zu schließen. Dies ist das erklärte Ziel der Bundesregierung. Konkrete gesetzliche Maßnahmen beinhaltet die NKWS nicht.

Im April 2023 legte das Bundesumweltministerium die Grundlagen zur Kreislaufwirtschaftsstrategie vor und startete einen Beteiligungsprozess zur Begleitung der Weiterentwicklung der NKWS durch Vertreter*innen aus Industrie, Verbänden (inkl. Exit Plastik), Wissenschaft und Politik. Die Strategie soll 2024 im Kabinett beschlossen werden. Den Steckbrief findet ihr hier.