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19. März 2025

Aktuelle Projekte aus der zweiten Phase des Netzwerk Ressourcenwende (2024 bis 2027)

Framing von Suffizienz: Workshop in Planung

Das Netzwerk plant einen Workshop zum Framing von Suffizienz. Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie suffizienzorientierte Positionen überzeugend kommuniziert werden können, insbesondere gegenüber politischen Entscheidungsträger*innen. Vor dem Hintergrund der politischen Zurückhaltung der Bundesregierung beim Thema Suffizienz ist es umso wichtiger, tragfähige und anschlussfähige Argumentationen zu entwickeln, die die gesellschaftliche Relevanz und Notwendigkeit solcher Maßnahmen sichtbar machen.

Workshop zur Reflexion über transdisziplinäre Netzwerkarbeit

Für November 2025 plant das Netzwerk einen Workshop zur Reflexion über Erfolgsfaktoren und Hemmnisse in der Zusammenarbeit in transdisziplinären Netzwerken. Ziel ist ein gemeinsamer Austausch darüber, wie in Netzwerken soziale und ökologische Fragestellungen sinnvoll zusammengebracht werden können, welche Herausforderungen in der Zusammenarbeit auftreten und welche Ansätze sich bisher als wirkungsvoll erwiesen haben.

Studie zu Sektorzielen für ein Ressourcenschutzgesetz

Um die Diskussion um verbindliche Reduktionsziele für den Ressourcenverbrauch voranzubringen, hat das Netzwerk eine Studie mit dem Arbeitstitel „Sektorziele eines Ressourcenschutzgesetzes“ beim Wuppertal Institut in Auftrag gegeben. Ziel dieser Studie ist es, mithilfe einer Modellrechnung konkrete Sektorziele für den Ressourcenschutz darzustellen. Dabei sollen verschiedene Ansätze zur Festlegung von Sektorzielen analysiert, deren Vor- und Nachteile beleuchtet und auf dieser Grundlage ein Vorschlag für spezifische Ziele mit Beispielrechnung ausgearbeitet werden.

Stand der Diskussionspapiere

Die Arbeitsgruppen des Netzwerks arbeiten kontinuierlich an inhaltlichen Papieren zu zentralen Themen einer sozial-gerechten Ressourcenwende. Im Themenfeld Herstellerverantwortung ist derzeit, aufbauend auf mehreren Arbeitstreffen, ein interner Fachworkshop mit externen Expert*innen in Planung. Für das Papier zum Thema Reparatur steht die inhaltliche Struktur bereits fest, ein Schreibteam hat sich gebildet und beginnt nun mit der Ausarbeitung. Das Diskussionspapier zu Bauen und Wohnen befindet sich aktuell im Schreibprozess.

Bei Interesse an einer Mitarbeit oder bei Rückfragen zur inhaltlichen Ausrichtung freuen wir uns über eure Kontaktaufnahme ressourcenwende [at] bund [dot] net.

Politische Entwicklungen zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)

Nach der Verabschiedung der NKWS im Dezember 2024 plant die neue Bundesregierung derzeit ein Eckpunktepapier, das kurzfristig umsetzbare Elemente der Strategie benennen soll. Die Veröffentlichung ist für Oktober oder November 2025 angekündigt. Das Netzwerk Ressourcenwende beobachtet diesen Prozess kritisch und setzt sich dafür ein, dass:

  • ausreichend finanzielle Mittel zur vollständigen Umsetzung bereitgestellt werden,
  • eine breite Verbändebeteiligung sichergestellt wird,
  • und eine echte Kreislaufwirtschaft durch eine konsequente Reduktion des Ressourcenverbrauchs vorangetrieben wird.

In diesem Zusammenhang bekräftigt das Netzwerk seine Forderung nach einem Ressourcenschutzgesetz mit verbindlichen Reduktionszielen.

Netzwerktreffen im Mai 2025

Am 21. Mai 2025 fand das zweite große Netzwerktreffen in Berlin statt. Rund zwanzig Vertreter*innen aus den Netzwerkorganisationen diskutierten aktuelle Entwicklungen im Netzwerk, darunter den Stand der Diskussionspapiere, Projektideen im Rahmen des laufenden Forschungsprojekts sowie politische Einschätzungen zur Umsetzung der NKWS. In einem Austausch mit Vertreter*innen aus den Umwelt- und Wirtschaftsministerien wurden Chancen, Hürden und nächste Schritte zur Umsetzung der NKWS erörtert. Das nächste Netzwerktreffen wird im November 2025 stattfinden.

Auf dem Weg zur Erstellung der Diskussionspapiere

Bereits im Januar 2025 fand ein Workshoptag statt, in dem die thematischen Schwerpunkte für die geplanten sechs Diskussionspapiere weiter konkretisiert wurden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Verknüpfung von Ressourcenschutz und sozialer Gerechtigkeit. Aus dem Netzwerk heraus haben sich nun Arbeitsgruppen gebildet, welche die Diskussionspapiere im Laufe des Jahres erarbeiten. Erste Arbeitsgruppentreffen zu den Themen „Herstellerverantwortung“, „Reparatur“ und „Bauen und Wohnen“ haben bereits stattgefunden, weitere werden folgen.

Bewertung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie

Am 4. Dezember verabschiedete das Bundeskabinett die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS), die zentrale Leitlinien für den Ressourcenschutz setzen soll. Das Netzwerk Ressourcenwende hat die Strategie in der Arbeitsgruppe NKWS analysiert und bewertet. Die NKWS enthält wichtige Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, darunter eine Plattform für Kreislaufwirtschaft, die Roadmap 2030 sowie ein Monitoring- und Evaluationssystem. Für eine wirksame Umsetzung sind jedoch verbindliche Maßnahmen und gesetzliche Vorgaben erforderlich. Ein Ressourcenschutzgesetz mit klaren Reduktionspfaden und Sanktionsmechanismen könnte die Ziele der NKWS langfristig absichern. Zudem wäre eine stärkere Einbindung von Zivilgesellschaft, Umweltverbänden und Gewerkschaften sinnvoll. Auch globale Gerechtigkeitsaspekte sollten konsequenter berücksichtigt und internationale Partnerschaften an den Bedürfnissen der Partnerländer ausgerichtet werden.

Netzwerktreffen

Ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung unserer Arbeit war das erste Netzwerktreffen am 21. November 2024. Gemeinsam mit den Teilnehmenden haben wir erste Impulse für die Fortführung unserer Arbeit gesammelt und spannende Diskussionen geführt. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen nun in die zukünftige Arbeit des Netzwerks ein. Das nächste Netzwerktreffen wird im Mai 2025 stattfinden.