Potenziale und Kernergebnisse der Simulationen von Ressourcenschonung(spolitik)
Oktober 2019
Hrsg.: Umweltbundesamt
Endbericht des Projekts „Modelle, Potenziale und Langfristszenarien für Ressourceneffizienz“ (Sim-Ress)
Im Projekt SimRess wurden die potentiellen Auswirkungen zukünftiger
ressourcenpolitisch relevanter Entwicklungen und Strategien auf wichtige
Umwelt- und Wirtschaftsindikatoren getestet. Mittels einer Trendanalyse
wurden zunächst Entwicklungen identifiziert, die zukünftig positiv wie
negativ Einfluss auf die Nutzung natürlich Ressourcen in Deutschland und
global nehmen könnten. Diese Entwicklungen wurden dann in
unterschiedliche Szenarien eingebettet, die als Rahmen für die
Simulation potentieller Auswirkungen im ökonometrischen Modell GINFORS3
und im systemdynamischen Modell WORLD6 sowie in einem soft-link beider
Modelle dienten.
Ansatzpunkte für eine systemische Ressourcenpolitik
Die große Zahl an zu betrachtenden Rohstoffen und Materialien, Akteuren
mit unterschiedlichen Interessen und die vielfältigen gegenseitigen
Abhängigkeiten und Vernetzungen machen die politische Steuerung der
Ressourcennutzung bzw. Ressourcenschonung zu einem äußerst komplexen
System. Die vorliegende Broschüre aus dem SimRess-Projekt zeigt in fünf
Thesen, dass eine integrative und systemisch konzipierte
Ressourcenpolitik dazu beiträgt, die Ziele des Ressourcenschutzes und
des Klimaschutzes zu erreichen. Die Berücksichtigung der systemischen
Zusammenhänge und unterschiedlichen Politikfelder ermöglicht eine
wirksame und effiziente Zielerreichung und zeigt zukünftige
Handlungsfelder auf.
Argumentation für eine nachfrageseitig Innovationspolitik aus der Perspektive der Ressourcenpolitik
Oktober 2019
Hrsg.: Mandy Hinzmann & Martin Hirschnitz-Graber; Ecologic Institut
Innovative Prozesse, Produkte und Dienstleistungen finden in vielen Fällen nicht den Übergang von der Marktreife in den Massenmarkt bzw. die industrielle Anwendung. Vor diesem Hintergrund werden in der Kurzanalyse Argumente und mögliche Instrumente für eine nachfrageseitige Innovationspolitik diskutiert. Beispielsweise kann eine grüne öffentliche Beschaffung relevante Nachfrageeffekte kreieren, die einen Marktübergang ressourceneffizienter Produkte unterstützen können.
Informationskampagnen für Konsumentinnen und Konsumenten – Effekte und Ausrichtungen
Oktober 2019
Hrsg.: Martin Hirschnitz-Grabers & Susanne Langsdorf; Ecologic Institut
Angesichts der umfassend erforschten Diskrepanz zwischen Umwelteinstellungen und Umwelthandeln erscheinen Informationsangebote wenig zielführend, um Haushalte zu ressourceneffizienterem Konsum anzuregen. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Vertiefungsanalyse relevante Komponenten und Erfolgsfaktoren von Informationskampagnen sowie die Optionen, Informationsangebote mit anderen verhaltensökonomischen Ansätzen zu kombinieren.
Handlungsbedarfe und Optionen für eine innovationsorientierte Ressourcenpolitik
Oktober 2019
Hrsg.: Klaus Jacob et al.
In dem Policypapier werden Empfehlungen für die Weiterentwicklung der
Ressourcenpolitik in Deutschland ausgesprochen: Bis 2050 sollte die
Nutzung von Materialien auf 10t/Person und Jahr reduziert werden. Denn
wenn der Materialinput in die Wirtschaftskreisläufe wirksam begrenzt
wird, dann werden auch andere natürliche Ressourcen wie Land, Wasser,
Energie und Biodiversität geschont. Umweltpolitik sollte sich daher
verstärkt dem Thema widmen. Dies erfordert eine Integration von
ressourcenpolitischen Grundsätzen und Zielen in den verschiedenen
Politikfeldern und auf unterschiedlichen Politikeebenen.
Marktanreize alleine reichen nicht aus um die Effizienz der
Ressourcennutzung zu verbessern. Durch ökonomische Anreize und
Ordnungsrecht sollten ambitioniertere Ansätze entwickelt werden. Die
Modellanalysen von PolRess zeigen, dass von einer forcierten
Ressourcenpolitik nicht nur positive Umweltwirkungen, sondern auch
positive Wirkungen auf Wirtschaftsleistung und Beschäftigung erwartet
werden können.
Um diese Potentiale zu realisieren, bedarf es einer Stärkung der
Ressourceneffizienzstrategie, auch dazu werden in dem Policypapier
Vorschläge gemacht.
Dieses Papier diskutiert mögliche Inhalte einer freiwilligen
Selbstverpflichtung des Bausektors, die zum Ziel hat, das
Baustoffrecycling und den Einsatz von Sekundärbaustoffen zu stärken.
In Deutschland werden jährlich Sande, Kiese und Natursteine in einer
Größenordnung von etwa 500 Mio. Tonnen für heimische Bauaktivitäten
verwendet. Gleichzeitig bilden mineralische Bauabfälle den größten
Abfallstrom. Sekundärbaustoffe werden bislang überwiegend im Rahmen
eines Downcyclings eingesetzt, beispielsweise als Straßenuntergrund,
Tragschicht unter Gebäuden oder Verfüllung von Baugruben.
Vor diesem Hintergrund untersucht die Analyse erstens, wie das
Baustoffrecycling in Deutschland weiter ausgebaut und professionalisiert
werden kann. Zweitens gehen wir der Frage nach, was geändert werden
muss, damit insbesondere im Hochbau mehr hochwertige Sekundärbaustoffe
eingesetzt werden. Die Analyse basiert auf Interviews mit Akteuren aus
den Bereichen Recycling und Entsorgung von Bauabfällen, Zertifizierung
von Baustoffen, sowie aus der Baustoffindustrie, dem Baustoffgewerbe und
der öffentlichen Hand.
Neben konkreten Vorschlägen für eine freiwillige Selbstverpflichtung
des Bausektors werden weitere Maßnahmen aufgezeigt, die als Teil eines
Politikmixes die Kreislaufführung von mineralischen Baustoffen stärken
können.
Ein gutes Leben für alle! Eine Einführung in Suffizienz
September 2019
Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Baden-Würtemberg & Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend)
Das lateinische „sufficere“ heißt so viel wie „ausreichen, genug sein“. Und genau darum geht es in der vorliegenden neuen Broschüre. Suffizienz bedeutet zunächst einmal: zu fragen, wie viel genug sein kann. Mehr und mehr berührt dies die grundlegenden Fragen unserer Zeit. Wie können wir die Fülle unserer natürlichen Lebensgrundlagen langfristig sichern? Und wie diese Grundlagen gerecht verteilen?
Auf rund 80 bunt illustrierten Seiten suchen der BUND und die
BUNDjugend Baden-Württemberg nach Antworten. Neulinge erfahren, was die
Suffizienz mit dem eigenen Lebensstil zu tun hat, welche guten Beispiele
es bereits für den persönlichen Alltag, für Kommunen und Organisationen
gibt und was Politik und Wirtschaft beitragen müssen.
Auch wer damit inhaltlich schon vertrauter ist, wird viele
Denkanstöße erhalten. Allen, die ihr Umfeld sofort suffizienter
gestalten wollen, hilft das umfangreiche Praxiskapitel weiter. Politisch
interessierte und engagierte Leser*innen bekommen hier Tipps, wie sich
kommunale Maßnahmen umsetzen lassen. Ergänzt wird alles durch ein
Suffizienz-Argumentarium als rhetorisches Werkzeug, um kritische Fragen
klug beantworten zu können.
Hrsg.: WEED - Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung e.V.
Was tun IT-Hersteller für einen verantwortungsvollen Bezug von Rohstoffen?
Die Produktion von PCs, Smartphones, Druckern und sonstigen IT-Produkten geht entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen einher. Dies beginnt schon beim Abbau der benötigten mineralischen Rohstoffe, der häufig mit Konflikten und schweren Menschenrechtsverletzungen verknüpft ist. Hierzu gehören Kinderarbeit, Zwangsarbeit, mangelnder Sicherheits- und Gesundheitsschutz, negative Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen auf umliegende Gemeinden, Zwangsumsiedlungen und die als „Konfliktmineralien“-Problematik bekannte Finanzierung bewaffneter Gruppen.
Was tun IT-Hersteller, um solche Missstände „am anderen Ende der Lieferkette“ zu verhindern? Der Bericht untersucht die Handlungsansätze von insgesamt 19 IT-Herstellern zu verantwortungsvollem Bezug von Rohstoffen.
Energie- und Ressourcenverbräuche der Digitalisierung
September 2019
Hrsg.: Öko-Institut e.V.
Der technologische Wandel und die zunehmende digitale Vernetzung betreffen alles Sphären: Infrastrukturen, Produktionsstätten, Verwaltungen, bis hin zu Privathaushalten. Folge ist eine Zunahme der eingesetzten Informations- und Kommunikatiosntechnologien (IKT). Diese beinhalten ein vielfältigen Materialmix, von Halbleitermaterialien, Metallen und Kunststoffen. Auch wenn die IKT-Produkte nur geringe Metallmengen pro Produkt bei der Herstellung benötigen, so ist findet sich auch in diesem Sektor eine wachsende Ressourcenintensität. Grund dafür ist vor allem die enorme Geschwindigkeit der Innovationen und die damit verbundene wachsende Anforderungen an die verwendeten Materialien. Aber auch die steigende Produktion infolge des Massenkonsums und der Kurzlebigkeit der Produkte führen zu einem steigenden Ressourcenverbrauch. Die hohe Ressourcenintensität der IKT ist Folge der energie- und materialintensiven Porzessen bei der Gewinnung und Weiterverarbeitung der Rohstoffe. Das Gutachten betrachtet die Entwicklung des globalen Bedarfs an Energie und Ressourcen der Digitalisierung unter Berücksichtugng der eben genannten Faktoren.
Mehr Lebensqualität – weniger Ressourcenverbrauch: Argumente für Suffizienz
September 2019
Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. & Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
„Suffizienz“: schon einmal gehört? Der Begriff mag zunächst etwas sperrig klingen. Im Lateinischen bedeutet „sufficere“ ausreichen, genügen – und kann in unserem Umfeld konkrete Formen annehmen. In städtischen Gärten, mit Repair-Cafés und Leihläden setzen sich zahlreiche Initiativen – auch der BUND und die BUNDjugend – landauf landab für Entschleunigung, gemeinschaftliche Nutzung von Gütern und weniger Konsum ein. Es geht bei der Suffizienz um die Frage nach dem rechten Maß und das gute Leben, individuell und in globaler Verantwortung.
Wer
für “Weniger ist mehr” einsteht, stößt oft auf Skepsis oder gar Ablehnung,
deswegen gibt dieser Flyer Anregungen, wie Gesprächspartner*innen und gängigen
Gegenargumenten begegnet werden kann.