Deutsche Wirtschaftslobby gegen wirksames EU-Lieferkettengesetz
Februar 2022
Hrsg.: Misereor & Global Policy Forum Europe
Immer mehr Unternehmen sprechen sich öffentlich für ein ambitioniertes EU-Lieferkettengesetz zum Schutz von Menschenrechten, Umwelt und Klima in ihren Aktivitäten und Geschäftsbeziehungen aus. Wie unveröffentlichte Positionspapiere, Briefe und Emails an Entscheidungsträger*innen zeigen, setzen deutsche Wirtschaftsverbände hingegen alles daran, eine solche Gesetzgebung zu verhindern oder weichzuspülen und damit auch das deutsche Lieferkettengesetz deutlich abzuschwächen.
Erarbeitung eines Gebäudepass- und Gebäudekatasterkonzepts zur regionalisierten Erfassung des Materialhaushaltes mit dem Ziel der Optimierung des Recyclings
Februar 2022
Hrsg.: Umweltbundesamt
Ziel des Vorhabens „Kartierung des anthropogenen Lagers IV – Erarbeitung eines Gebäudepass- und Gebäudekatasterkonzepts zur regionalisierten Erfassung des Materialhaushaltes mit dem Ziel der Optimierung des Recyclings“ war es, Instrumente zur Dokumentation von Materialflüssen und -beständen im Lebenszyklus von Bauwerken und zum dynamischen Materialhaushalt von Regionen praxisgerecht und harmonisiert weiterzuentwickeln.
Diese Ausgabe stützt sich auf fünf Jahre Circularity Gap Report und weist auf, dass die Kreislaufwirtschaft in der Lage ist, unseren globalen Bedürfnisse und Wünsche gerecht zu werden, jedoch nur mit entscheidend weniger Materialien und Emissionen.
Diese Publikation ist in englischer Sprache verfasst.
Gefährdet Kambodschas Hunger nach Sand den Mekong und seine Bevölkerung?
Januar 2022
Hrsg.: Stiftung Asienhaus
In Kambodscha wird intensiv gebaut: der Großraum Phnom Penh wächst, dort werden Seen zugeschüttet, um Land für massive Bauprojekte zu gewinnen. Für das Immobilienprojekt ING City im Süden der Stadt zum Beispiel werden seit 2004 zwei Feuchtgebiete mit Sand aus naheliegenden Flüsseln aufgefüllt.
Beim Abbau von Sand kommt es zu Konflikten, in Indonesien jüngst in Südsulawesi. Dort möchte die Provinzregierung in Makassar einen neuen Hafen bauen und braucht dafür Sand zur Landgewinnung. Das ist aber nur einer von vielen Fällen im indonesischen Archipel. In Indonesien gibt es zahlreiche Abbaugebiete von Sand, und dort zumeist Konflikte mit der lokalen Bevölkerung. Die Journalist*innen Ayu Purwaningsih und Rizki Nugraha haben mit Betroffenen in Küstenregionen gesprochen. Oft sind Fischereigemeinden betroffen und tragen die Folgen von Fischrückgang und Umweltschäden.
Sand: Konflikte um einen der wichtigsten Baustoffe
Januar 2022
Hrsg.: Stiftung Asienhaus
Sand ist nach Wasser die zweithäufigste geförderte und gehandelte Ressource weltweit, wodurch die unerschöpfliche erscheinende Ressource in vielen Regionen knapp wird. Der Abbau führt zu Konflikten und hat massive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, was Beispiele in asiatischen Ländern zeigen.
Diese Publikation beschäftigt sich mit den Klima-, Umwelt- und sozialen Folgen des Bergbaus und der Rohstoffproduktion von Metallen. Metalle sind die Basis unseres Zusammenlebens und für die sogenannten grünen Technologien. Ohne sie keine Windkraft- oder Solaranlagen, keine Elektroautos, keine Digitalisierung. Nahezu alle Studien prognostizieren stark wachsende Metallbedarfe. Doch sind diese Bedarfe überhaupt mit den Klimaschutzzielen und mit Klimagerechtigkeit zu vereinbaren? Und wenn nein, wie kann eine Rohstoffwende gelingen, die den absoluten Verbrauch von metallischen Rohstoffen reduziert und dennoch den Übergang ins post-fossile Zeitalter ermöglicht?
Wir brauchen eine sozial-ökologische Wohn- und Bauwende
Januar 2022
Hrsg.: Netzwerk Ressourcenwende
Aus der Arbeit des Netzwerk Ressourcenwende ist ein Zusammenschluss aus 14 Organisationen entstanden. Das Bündnis aus Sozialverbänden, Umweltschutzorganisationen und Akteuren der Bau- und Wohnwirtschaft fordert eine sozial-ökologische Wohn- und Bauwende. Die Forderung nach Klimaschutz und mehr bezahlbarem Wohnraum, werden jedoch politisch häufig gegeneinander ausgespielt. Wir als zivilgesellschaftliche Akteure denken die sozialen und ökologischen Herausforderungen im Bereich Wohnen und Bauen zusammen. Das erwarten wir auch von der Bundespolitik.
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin und ebay Kleinanzeigen führte das Wuppertal Institut eine Studie zum Stand der Kreislaufwirtschaft in Deutschland mit Fokus auf Secondhand-Handel durch. Für Käufer*innen von Secondhand-Produkten sind Ersparnis und Umweltschutz die größten Motivatoren und die Corona-Pandemie entpuppt sich als Treiber für nachhaltiges Verhalten. Doch auch wenn der Handel mit Secondhand über das vergangene Jahr an Bedeutung gewonnen hat, so bleiben dennoch u.a. Zweifel an der Funktionsfähigkeit und Vorbehalte aufgrund fehlender Gewährleistung. Deutlich wird das Potenzial dieses Marktes durch folgende Kennzahl: jeder Haushalt in Deutschland verfügt über ungenutzte Produkte mit einem durchschnittlichen Wert von 1.297 Euro.
Deutschland hinkt im Gebäudesektor seit Jahren den klimapolitischen Anforderungen hinterher. Unterschiedliche Dämmstoffkonzepte und Materialien haben das Potential sich gegenseitig zu ergänzen und die dringend benötige Wende voranzubringen. Die Wiederverwendung und das Recycling von Dämmstoffen aus Rückbau und Abriss findet aktuell kaum statt und somit wird der größte Teil der über 200.000 Tonnen an jährlichen Dämmstoffabfällen verbrannt oder deponiert. Wir brauchen eine Bauwende, die Fragen der schonenden Ressourcennutzung in den Mittelpunkt stellt und Gebäude sowie Baustoffe über den gesamten Lebenszyklus betrachtet. Neue Bauweisen wie serielles und digitales Bauen, innovative Dämmmaterialien sowie Produktions- und Recyclingtechniken können einen entscheidenden Beitrag zu dieser Bauwende leisten.