Erklärung:
Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) soll die Bedingungen aufzeigen, unter denen ein zirkuläres Wirtschaften möglich sein soll. Durch eine möglichst geschlossene Kreislaufwirtschaft und der Verwendung von Sekundärrohstoffen sollen Klima und Umwelt geschützt werden, sowie eine sichere Rohstoffversorgung gewährleistet werden
Auftraggeber:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Webseite:
dialog-nkws.de
Downloads:
> Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (3,15 MB)
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Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie
2024
Im Dezember 2024 hat die Bundesregierung die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie verabschiedet. Mit ihr soll der Umstieg auf eine zirkuläre Wirtschaftsweise in Deutschland schneller vorangebracht werden. Verbindliche Ziele sieht die NKWS dafür jedoch nicht vor. Auch das zunächst im Entwurf angeführte verbindliche Ziel zur Reduktion des Verbrauchs von Primärrohstoffen wurde in den Verhandlungen noch gestrichen und ist nunmehr nur noch als Orientierung angegeben. Die Umsetzung der NKWS soll durch konkrete Maßnahmen und Instrumente erfolgen. Das BMUV plant dafür die Fortführung des Stakeholder-Dialogs im Rahmen einer Plattform für Kreislaufwirtschaft.
2023
Im April begann der Stakeholderprozess in Form eines Dialogforums und einer Dialogwerkstatt. An den Treffen nahmen Vertreter*innen aus Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden sowie aus Forschung und Zivilgesellschaft teil. Zu dem Forum wurden ca. 20 Akteur*innen aus Spitzenverbänden eingeladen, während bei der Werkstatt ein größerer Kreis von Teilnehmenden Vorschläge für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft präsentieren konnte.
Ergebnisse: Bei dem Dialogforum waren unteranderem der BUND, NABU, DNR, Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe dabei. Die Umweltverbände forderten konkrete und messbare Ziele für den Ressourcenschutz, welche auch gesetzlich festgelegt werden müssen. Wichtig ist aber vor allem die Senkung des Ressourcenverbrauchs auf 6 Tonnen Primärrohstoffen pro Person bis 2050. Die Nutzung von Sekundärrohstoffen müsse durch eine preisliche Anpassung konkurrenzfähig gemacht werden. Außerdem sollte der Fokus nicht zu sehr auf Recycling liegen da geschlossene Wertstoffkreisläufe physikalisch ohnehin schwierig ist. Vielmehr müsse der Konsum nachhaltig sein und Besitzverhältnisse neu gedacht werden.
Auch Vertreter*innen aus der Industrie und Wirtschaft stehen einem Umdenken in der Ressourcennutzung positiv gegenüber. Sie möchten allerdings eher auf Innovationen setzten und betonen, dass einzelne Branchen wie z. B. Metalle weiterhin ressourcenintensiv bleiben werden. Viele Vertreter*innen fordern daher die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren und Zulassung neuer Technologien.