Mehr Lebensqualität – weniger Ressourcenverbrauch: Argumente für Suffizienz
September 2019
Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. & Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
„Suffizienz“: schon einmal gehört? Der Begriff mag zunächst etwas sperrig klingen. Im Lateinischen bedeutet „sufficere“ ausreichen, genügen – und kann in unserem Umfeld konkrete Formen annehmen. In städtischen Gärten, mit Repair-Cafés und Leihläden setzen sich zahlreiche Initiativen – auch der BUND und die BUNDjugend – landauf landab für Entschleunigung, gemeinschaftliche Nutzung von Gütern und weniger Konsum ein. Es geht bei der Suffizienz um die Frage nach dem rechten Maß und das gute Leben, individuell und in globaler Verantwortung.
Wer
für “Weniger ist mehr” einsteht, stößt oft auf Skepsis oder gar Ablehnung,
deswegen gibt dieser Flyer Anregungen, wie Gesprächspartner*innen und gängigen
Gegenargumenten begegnet werden kann.
Decoupling Debunked. Evidence and arguments against green growth as a sole strategy for sustainability
September 2019
Hrsg.: Europäisches Umweltbüro, Deutscher Naturschutzring & Institut für zukunftsfähige Ökonomien
Lange Zeit galt als gültige Annahme, dass grünes Wachstum unbegrenztes Wirtschaftswachstum erlaubt, da dadurch der Ressourcenverbrauch und die mit ihm einhergehenden Umweltzerstörungen vom Wachstum entkoppelt werden können. Diese Annahme war eine Grundprämisse für die politische Linie und Handlungen der Europäischen Union oder der Vereinten Nationen. Der vorliegende Bericht beurteilt die Haltbarkeit dieser These anhand der Analyse der bestehenden empirischen und theoretischen Auseinandersetzungen mit grünem Wachstum. Dabei zeigt sich, dass es eine absolute Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltschäden bisher nicht nur nicht gegeben hat, sondern es auch nie geben wird. Nur eine auf Suffizienz basierende Wirtschaft und Politik kann einem guten Lebensstandard für alle innerhalb der planetaren Grenzen gerecht werden.
Ressourcenpolitik und planetare Grenzen: Analyse möglicher naturwissenschaftlicher Begründungszusammenhänge für ressourcenpolitische Ziele
September 2019
Hrsg.: Matrin Hirschnitz-Garbers & Stefan Werland, Ecologic Institut - Forschungszentrum für Umweltpolitik
In der vorliegenden Analyse werden Zielsetzungen aus weitestgehend
etablierten Umweltpolitikfeldern sowie die dahinterliegenden
Argumentationslinien, die diesen Zielsetzungen zugrunde liegen, offengelegt.
Hintergrund ist, dass es für die globale absolute Nutzung abiotischer Rohstoffe
bislang keinen politisch festgelegten Zielwert gibt und damit die Evaluation
der Wirksamkeit bzw. das Anpassen politischer Strategien und Maßnahmen zum
Ressourcenschutz erschwert ist. Die aus dieser Untersuchung gewonnenen
Erkenntnisse werden auf ihre Anwendbarkeit auf die Ressourcenpolitik allgemein
und auf spezifische Rohstoffkategorien aus dem deutschen
Ressourceneffizienzprogramm
hin eingeschätzt. Bei der Untersuchung werden jeweils ökologische, soziale und
ökonomische Begründungszusammenhänge gesucht und ggf. beschrieben.
Ressourceneffizienz im Bauwesen. Von der Planung bis zum Bauwerk
September 2019
Hrsg.: Zentrum Ressourceneffizienz
Dem Bauwesen als enormer Ressourcenverbraucher kommt im Kontext der aktuellen Nachhaltigkeits- und Umweltpolitik eine besondere Bedeutung zu. Ziel des Bauwesens muss deshalb eine umweltschonende Bauweise ein. Die Broschüre zeigt, wie dieses Ziel unter dem Aspekt der Ressourceneffizienz erreicht werden kann. Dafür ist es erforderlich, die Ressourceneffizienz über den gesamten Lebensweg eines Gebäudes zu betrachten, sprich von der Planung und Errichtung über Nutzung und Modernisierung bis hin zum Rückbau. Das betrifft sowohl die Auswahl der Bauprodukte als auch deren Recycling. Wird der Gebäuderückbau bereits in der Planungsphase mitgedacht, können die Baustoffe recycelt und für die Errichtung neuer Gebäude oder Infrastrukturen als Sekundärbaustoffe genutzt werden. Auf lange Sicht wird so der Abbau von Primärrohstoffen reduziert und die Umwelt geschont. Die Broschüre zeigt praktische Beispiele auf und gibt weiterführende Informationen.
In der zweiten Publikation des Formats „Dialog Degrowth“ wird das Gespräch mit Aktiven von BUND, Greenpeace, Konzeptwerk Neue Ökonomie, NABU, Naturfreunde und WWF gesucht. Dabei steht die Frage über die Wichtigkeit von Umweltverbänden im Fokus und die Suche nach Lösungsstrategien, um die Handlungsfähigkeit zu wahren. Die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre zwingen auch den Umweltverbänden ein Umdenken in der Wahl der Mittel und der Strategie auf. Dass Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit untrennbar verhandelt werden müssen, ist allen Umweltverbänden klar. Doch wie sieht es aus, wenn es um das Wirtschaften geht? Welche Strategien sind hier zielführend, um auch wachstumskritische Debatten aufzugreifen und neue Verbündete zu gewinnen? In sechs Interviews wird die Zukunftsfähigkeit der deutschen Umweltverbände diskutiert.
Dialog Degrowth: Wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft besser gestalten
September 2019
Hrsg.: Denkhausbremen e.V.
In dem Format „Dialog Degrowth“ diskutieren Umweltverbände und wachstumskritische Initiativen soziale und ökologische Lösungsansätze und rücken damit die wachstumskritische Debatte mehr in den Fokus. Seit dem Aufkommen der Diskussionen über das Wirtschaftswachstum in den 1970er-Jahren haben sich auch verschiedene Umweltverbände mit der Thematik auseinandergesetzt und sich wachstumskritischen Positionen angeschlossen. Denkhausbremen führt zusammen mit dem Forum Umwelt und Entwicklung Interviews mit sechs aktiven und ehemaligen Hauptakteur*innen vom WWF, dem NABU, Greenpeace, den NaturFreunden, dem DNR und dem BUND durch, die über Strategien und aktuelle und vergangene Lösungsansätze berichten. Mit Hilfe der Reflexion der eigenen Geschichte und besonders den eigenen Fehlern, aber auch Erfolgsgeschichten lässt die Zukunft besser gestalten.
Plastikatlas 2019 – Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff
September 2019
Hrsg.: Heinrich-Böll-Stiftung & Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
Auf der einen Seite wächst das Bewusstsein für die Langlebigkeit und die Schädlichkeit für Umwelt und Gesundheit von Plastik. Auf der anderen Seite steigt die Produktion aber stetig und der Stoff ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Damit steigt auch der Handlungsdruck, der Plastikflut zu begegnen und zumindest den Verbrauch von Einwegplastikartikeln zu verringern und so die Müllberge auf Deponien und in der Umwelt zu verringern. Der Plastikatlas gibt einen umfassenden Einblick in die Verwendungen und Risiken von Plastik, benennt Akteure der Plastikkrise und zeigt Handlungsansätze, um das Problem gemeinsam anzupacken.
EU Overshoot Day 10 May 2019 – living beyond nature’s limits
September 2019
Hrsg.: World Wildlife Fund for Nature
Der Overshoot Day der Europäischen Union (EU) fiel in diesem Jahr auf den 10. Mai. Der Overshoot Day markiert den Tag, an dem die global verfügbaren Ressourcen aufgebraucht sind, die der Planet Erde in einem Jahr wieder erneuern kann. Durch zu hohen Kohlenstoffausstoß, zu hohem Lebensmittelverbrauch und zu viel Flächenverbrauch ist der ökologische Fußabdruck eines*r Jeden von uns so hoch, dass wir 2,8 Erden bräuchten, um den Ressourcenbedarf zu decken, der anfallen würde, wenn alle auf der Welt einen Lebensstil hätten wie wir in Europa. Obwohl in der EU nur 7 Prozent der Weltbevölkerung leben, verbrauchen diese 500 Millionen Menschen 20 Prozent der globalen Ressourcen.
Rohstoffe für die Energiewende – Menschenrechtliche und ökologische Verantwortung in einem Zukunftsmarkt
September 2019
Hrsg.: Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V.
Im Dezember 2015 einigte sich die Weltgemeinschaft auf ein neues Klimaabkommen ab 2020. Zentral war dabei die Verpflichtung aller 195 Staaten, die Erderwärmung auf maximal 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dies sollte vor allem durch die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und einer globalen Energiewende basierend auf der Nutzung erneuerbarer Energien erreicht werden. Die Bedeutung, die die verschiedenen Formen der Wasserkraft, Geothermie, Biomasse, Solarenergie und Windkraft an der gesamten Energieversorgung beitragen, steigt stetig. Insbesondere die Wind- und Solarkraft bekommt eine zunehmende Relevanz. Gerade deswegen darf nicht außer Acht gelassen werden, woher die Rohstoffe, die für den Bau von Windkraft- und Fotovoltaikanlagen benötigt werden, kommen und unter welchen Umständen sie abgebaut werden.
In der vorliegenden Studie wird diese Fragestellung aufgegriffen und mit Fokus auf die Wind- und Solarbranche untersucht. Dafür wurden Fragebögen an 21 Unternehmen aus der Branche der erneuerbaren Energien geschickt. Die Studie liefert einen Beitrag, die Probleme und Herausforderungen im Sektor der erneuerbaren Energie zu benennen, um Lösungsansätze zu erarbeiten.
Wege aus der Reparaturkrise? – Das US-amerikanische „Right to Repair“
September 2019
Hrsg.: Germanwatch e.V.
Die Reparatur defekter Produkte hat einen schweren Stand und droht immer weiter ins Hintertreffen zu geraten. In den USA wollten sich Aktivist*innen damit nicht zufriedengeben und haben einen alternativen Gesetzesvorschlag entwickelt. Der in mittlerweile 17 Bundesstaaten eingereichte Right to Repair-Gesetzesvorschlag hat sowohl in den USA als auch in Europa und Deutschland große Aufmerksamkeit erhalten. Mit konkreten Vorschlägen sollen die Rahmenbedingungen für die Reparatur verbessert werden, speziell die Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Reparaturanleitungen, Werkzeug und Diagnose-Software für einzelne Verbraucher*innen, Tüftler*innen in der freien Reparaturszene und auch für professionelle Werkstätten. Zurückgreifen kann die Bewegung auf Erfahrungen aus dem Kfz-Sektor und dem Agrarsektor. In diesem Papier wird der US-Right to Repair Act genauer analysiert. Wir betrachten den Entstehungskontext in den USA, untersuchen den Inhalt auf Erfolgsfaktoren und ergründen, inwieweit eine ähnliche Lösung für Deutschland und die EU sinnvoll sein könnte.