Es braucht eine sozio-ökologische Transformation der Gesellschaft!
Newsletter #2, März 2020

Liebe Lesenden,

wir freuen uns, Ihnen unseren zweiten Newsletter der Ressourcenwende zukommen zulassen. Ressourcenpolitisch ist in den vergangenen drei Monaten auf Bundesebene einiges passiert. So beschloss die Bundesregierung sowohl die neue Bioökonomiestrategie als auch die neue Rohstoffstrategie. Zusätzlich veröffentlichte die Bundesregierung den Entwurf des neuen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess III) und bat um Stellungnahmen.

Auch im Projekt Ressourcenwende hat sich viel getan. Im Anschluss an den ersten Workshop im November 2019 haben sich die ersten Arbeitsgruppen gegründet. Nach der Erarbeitung eines Selbstverständnisses, auf dessen Grundlage wir die Ziele für eine Ressourcenwende und Wege dorthin formulieren, geht es im nächsten Schritt vor allem um die Strukturierung der Themenfelder. Sie wollen sich beteiligen? Schicken Sie Diskussionsbeiträge gerne an: tom.kurz@dnr.de

Im Newsletter finden Sie Aktuelles aus dem Projekt. Des Weiteren informieren wir Sie über Neuigkeiten wichtiger politischer Prozesse und möchten Sie auf einige Publikationen hinweisen.

Aufgrund der aktuellen Einschränkungen und Unsicherheiten in Verbindung mit dem Corona-Virus haben wir uns entschieden, nicht auf kommende Veranstaltungen zu verweisen. Trotz grassierender Corona-Pandemie und der damit beschworenen Angst vor einer wirtschaftlichen Rezession dürfen die großen Herausforderungen unserer Zeit nicht vergessen werden und auch nicht die Menschen, die viel stärker als wir selbst von der Pandemie betroffen sind.

Wir wünschen Ihnen ein spannende Lektüre und bleiben Sie gesund. Ihre Newsletter-Redakteur*innen Ann Wehmeyer & Tom Kurz

Aktuelles aus dem Projekt
Zusammenfassung der Konferenz "Rohstoffe für den Klimaschutz: Strategien zur Konfliktprävention"
Auf Einladung der Stiftung für Entwicklung und Frieden fand im Januar das Dresdner Forum für internationale Politik unter dem Titel „Rohstoffe für den Klimaschutz“ statt. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung.…

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A long way to go: Suffizienzpolitik im Handlungsfeld Wohnen
Das Forschungsvorhaben „Möglichkeiten der Instrumentierung von Energieverbrauchsreduktion durch Verhaltensänderung“ des Umweltbundesamtes zeigt Potenziale und Instrumente auf, wie dem steigenden Energie- und Ressourcenverbrauch entgegengewirkt werden kann - hier im Handlungsfeld Wohnen.…

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Ressourcenpolitik im Bundestag | Februar 2020
Diese Sammlung und Zusammenfassung von Anfragen, Anträgen, Unterrichtungen und Anhörungen rund um den Themenkomplex Ressourcenpolitik des vergangenen Monats bietet einen kurzen und prägnanten Überblick über die politischen Geschehnisse im Bundestag.…

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Stellungnahmen zu ProgRess III aus der Zivilgesellschaft
Anlässlich der Fortschreibung des Ressourceneffizienzprogramms der Bundesregierung hatte die Zivilgesellschaft die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. Einen Teil dieser Stellungnahmen haben wir gesammelt. Grundlegend reicht Effizienz alleine nicht aus für eine Ressourcenwende.…

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Neuigkeiten

Diskussionspapier: Eckpfeiler einer Ressourcenwende
In der Ressourcenpolitik mangelt es an übergreifenden Zielen und Strategien, welche den verschiedenen Problemdimensionen dieses Querschnittsthemas gerecht werden. Eine neue, intensivierte Debatte um eine integrierte sozial-ökologische Ressourcenpolitik nicht nur innerhalb der Zivilgesellschaft, sondern auch im Austausch mit Wissenschaft könnte die notwendige Dynamik für eine Ressourcenwende auch auf anderen Ebenen (z.B. staatlicher Politik) vorantreiben. Das Diskussionspapier von Helen Sharp und Franziska Mohaupt "Eckpfeiler und Rahmenbedingungen einer neuen ressourcenpolitischen Vernetzung von Zivilgesellschaft und Wissenschaft" soll eine erste gemeinsame Diskussionsgrundlage bieten. Es formuliert, als erste Bestandsaufnahme, Thesen zu Eckpfeilern und Rahmenbedingungen einer solchen neuen und übergreifenden ressourcenpolitischen Vernetzung. Als wesentlicher Ausgangspunkt dienten neben der Sichtung zentraler Literatur insbesondere qualitative Interviews mit Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft.

Rohstoffstrategie der Bundesregierung
Im Februar hat die Bundesregierung die Fortschreibung der Rohstoffstrategie beschlossen. Dabei bleibt die Strategie in vielen Teilen hinter Standards zurück, die im Koalitionsvertrag festgeschrieben sind und ist damit in vielen Punkten rückschrittlich. Anstatt die Rohstoffpolitik zukunftsfähig auszurichten, setzt die Rohstoffstrategie die Versorgungssicherheit zur sehr in den Fokus und orientiert sich damit zu stark an den Bedürfnissen der hiesigen Industrie und ihrer Verbände. Eine ausführliche Kritik und Stellungnahme stellt der AK-Rohstoffe bereit.

Ressourcenpolitik im Bundestag
Seit Beginn des Jahres sammeln wir auf der Website der Ressourcenwende alle ressourcenpolitischen Beiträge aus dem Bundestag und fassen diese monatlich zusammen. Diese Sammlung und Zusammenfassung von Anfragen, Anträgen, Anhörungen und Unterrichtungen rund um den Themenkomplex Ressourcenpolitik soll einen kurzen Überblick der politischen Geschehnisse geben.

Ressourcenpolitischer Podcast von Powershift
Im Januar startete PowerShift den rohstoff- und handelspolitischen Podcast "KompassWeltwirtschaft“. Mittlerweile ist der vierte Podcast über aktuelle Entwicklungen online. In "KompassWeltwirtschaft" werden Interviews mit den Expert*innen von PowerShift geführt, die in den ca. 15-minütigen Podcasts Probleme erklären und mögliche Lösungswege aufzeigen.

Publikationen
Positionspapier zum Kreislaufwirtschaftsgesetz
Zur Umsetzung der geänderten europäischen Abfallgesetzgebung auf nationale Ebene wird das Kreislaufwirtschaftsgesetz novelliert. Der Runde Tisch Reparatur sowie 13 weitere Vereine und Verbände haben ein Positionspapier erstellt und bringen damit Vorschläge, um konkrete Zielvorgaben und verbindliche Regelungen im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz festzuschreiben. Ziel ist es, das Potenzial zur Senkung des Ressourcenverbrauchs komplett auszuschöpfen.

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Debattenanalyse Digitalisierung und Ressourcenpolitik
Die Publikation analysiert den deutschen Diskurs zu Potenzialen und Risiken der Digitalisierung für die Ressourcenpolitik, um gemeinsame Narrative zu identifizieren und daraus Handlungsoptionen und Maßnahmen für die Politik ableiten zu können. Dabei sind die Erwartungen aus verschiedenen Perspektiven teils widersprüchlich: In der Debatte wird zum einen auf die Effizienzsteigerung der Digitalisierung und damit auf Ressourcenschonung gehofft, zum anderen aber der zunehmende Ressourcenbedarf einer Digitalisierung befürchtet.

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Die Zukunft im Blick: Sozio-ökonomische und sozio-kulturelle Trends der Ressourcenschonung
Technologische Entwicklungen und Trends können signifikant zur Ressourcenschonung beitragen. Zum einen sind politische Rahmenbedingungen, zum anderen soziale Routinen, Handlungsmuster und Konsumstile bedeutsam, da sie den individuellen und gesellschaftlichen Ressourcenbedarf beeinflussen. Die vorliegende Trendanalyse untersucht systematisch, wie sich sozio-ökonomische und sozio-kulturelle Trends auf die Inanspruchnahme von Ressourcen auswirken können.

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Die Ressourcenwende möchte den Austausch zwischen der Zivilgesellschaft und Wissenschaft auf dem Gebiet der Ressourcenpolitik fördern. >>>

Der Projektverbund besteht aus drei Partnern:

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